Was muss der Mensch?

Wir leben in einer Welt, in der wir scheinbar alles müssen. Doch fast alles, das wir als Formen des Müssens wahrnehmen, unterliegt in Wirklichkeit der freien Entscheidung eines jeden Einzelnen.

Wer entscheidet über Ihre Ziele im Leben, im Beruflichen wie im Privaten? Sie oder jemand anderes? Die „Umstände“?

Sicher kennen Sie diese Überlegungen: Sie gehen arbeiten, weil „man arbeiten muss“. Sie wählten den vernünftigen, wenn auch uninteressanten Ausbildungsweg, weil man von Ihnen erwartet hat, dass Sie „etwas Ordentliches lernen“. Das muss man schließlich, oder? Sicher ließen sich noch viele Beispiele finden. Was den meisten Menschen jedoch nicht bewusst ist: Etwas zu tun, weil man es muss oder etwas zu tun, weil man es will, sind zwei grundverschiedene Dinge. Und die meisten Dinge, die man scheinbar muss, muss man in Wirklichkeit nicht tun. In den meisten Fällen werden Sie bei genauer Draufsicht feststellen: Sie müssen das nicht tun. Aber Sie nehmen es an.

Aber gibt es nicht Dinge, die man tun muss? Ich stelle eine provokante These auf: Sie alleine entscheiden, was Sie tun wollen – „müssen“ müssen Sie gar nichts (bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die ich im nächsten Abschnitt erläutere)!

Jeder von uns hat das universelle Recht, zu sein, zu haben und zu tun was er will. Dazu gehört allerdings natürlich auch, die Verantwortung für die Folgen selbst zu tragen.

Was muss der Mensch?

Ganz ohne Müssen funktioniert Leben für uns Menschen per se nicht. Zu den Dingen, die wir müssen, zählen jedoch nur sechs Bereiche: Atmen, Essen, Trinken, Ausscheiden, Schlafen und uns je nach Temperatur zu bedecken oder zu entkleiden. Verglichen mit dem, was wir scheinbar sonst noch alles müssen, relativ überschaubar, nicht wahr? Alle weiteren Dinge sind soziale Bedürfnisse, genetisch bedingt oder entspringen aus einem Wollen: In sozialer Isolation finden Menschen früher den Tod, unser Bedürfnis nach Sicherheit, nach Gesellschaft ist also z.B. evolutionär bedingt.

Warum das Wollen produktiver als das Müssen ist

Was also ist der Unterschied zwischen Wollen und Müssen? An einem konkreten Beispiel lässt sich dies gut illustrieren: Wünschen Sie als Führungskraft sich Mitarbeiter, die Aufgaben erledigen, weil sie es müssen? Man ist geneigt „Ja“ zu sagen, schließlich gehört dies zum Profil eines Mitarbeiters. Stellen Sie sich nun stattdessen vor, Ihr Mitarbeiter erledigt die gleiche Aufgabe, weil er es will. Voller Elan ist er bei der Sache, weil sein Tun mit seinem Wollen deckungsgleich ist. Unvorstellbar? Durchaus nicht!

Arbeiten aus dem Wollen heraus bedeutet für alle von uns eine Win-Win-Situation: Die Führungskraft muss nicht in einen (nur kurzfristig wirksamen) Trickkasten aus Belohnung oder Bestrafung greifen. Und für den Mitarbeiter ist eine aus vollem Wollen, aus eigener Überzeugung ausgeführte Tätigkeit wesentlich sinnhafter und damit befriedigender – und damit für den Betrieb auch produktiver. Was wir aus Überzeugung tun, erledigen wir sorgfältiger, mit mehr Gewissenhaftigkeit, mit großer Ausdauer. Das Wollen aus dem Innersten ist unsere stärkste Triebfeder: Es verleiht uns Kraft. Wir sind aktiv, unabhängig, wenn wir etwas tun, das wir wollen.

Darf man alles wollen?

Natürlich gibt es gesellschaftliche, moralische, ethische Normen, die unser Miteinander, unsere beruflichen Wege, unsere soziale Verantwortung füreinander in Regeln fassen. Ob Sie diese jedoch befolgen, ist ganz allein Ihre Entscheidung. Eine gewagte These? Dann lassen Sie mich ergänzen: Sie müssen auch selbst mit den Folgen leben.

Wollen dürfen Sie also zunächst alles. Ob Sie es realisieren, ist erst der nächste Schritt. Häufig nehmen wir jedoch an: Es ist nicht nur verboten, dieses oder jenes zu tun. Sondern es ist schlicht bereits verboten, es überhaupt zu wollen! Nehmen wir an, ich wäre gerne Gründer einer erfolgreichen Manufaktur für Designmöbel. Allein der Wunsch jedoch erscheint mir so abwegig (sei es, weil er „zu hoch gegriffen“, „nicht realisierbar“ erscheint), dass ich mir gar nicht erlaube, die Schritte zur tatsächlichen Verwirklichung meines Wunsches überhaupt durchzuspielen. Was denkbar ist, ist machbar. Oder im umgekehrten Fall: Was nicht denkbar ist, ist auch nicht machbar. Ich habe mir nicht nur das Realisieren meiner Gründungsidee versagt – nein, ich habe mir sogar das Wollen verboten.

Jeder kennt zahlreiche Merksätze, die ihm das Wollen, das Wünschen in der Vergangenheit vergällt haben: „Wer A sagt, muss auch B sagen“ oder das süffisante „Ich will auch viel, wenn der Tag lang ist“ als Erwiderung auf geäußerte Pläne. Jedoch: Sie allein entscheiden – Sie dürfen auch 3x A und niemals B sagen.

Befinden Sie sich in einer gefühlten „Müssen“-Situation und wissen nicht, wie Sie da rauskommen? Vielleicht hilft Ihnen ein unverbindlicher Austausch, in dem wir Ihre Situation analysieren und erste Handlungsschritte festlegen.

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