5 Leitfragen, um Krisen erfolgreich zu meistern
Aktuell jagt eine Krise die nächste. Wie gelingt es, die Unternehmensziele auch in Krisenzeiten zu erreichen und die bestmögliche Performance zu erzielen? Viele Unternehmen gehen das Management in schweren Zeiten völlig falsch an. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Unternehmen mit diesen 5 Leitfragen erfolgreich durch die Krise bringen!
Niemand kommt gerne in eine Krise. Der Begriff ist negativ behaftet, da der Zustand einer Krise nicht angenehm ist. Die Betroffenen erleben Angst, Panik, Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit und fühlen sich in ihrer ganzen Identität und Kompetenz bedroht. Es entsteht ein gefühltes Ungleichgewicht zwischen der subjektiven Bedeutung des Problems und den Bewältigungsmöglichkeiten, die den Betroffenen zur Verfügung stehen.
Nun steckt die ganze Welt in einer Krise. Es herrscht Ausnahmezustand und urplötzlich ist alles anders. Erst stellte Covid-19 unser gesamtes gewohntes Leben auf den Kopf, nicht nur lokal, sondern weltweit. Kaum war die Pandemie halbwegs überstanden, folgte der Kriegsausbruch in der Ukraine, der uns womöglich in eine Wirtschaftskrise führt. Selten hatten Management und Führung auf allen Ebenen ähnlich herausfordernde Aufgaben zu bewältigen.
Unternehmen, die sich in einer Krise befinden, stehen an einem Punkt, an dem notwendige Entscheidungen getroffen werden müssen. Die existenzielle Bedrohung durch die Krise erschwert oder verhindert jedoch den Entscheidungsprozess. Es geht um Arbeitsorganisation, Veränderungen und vor allem um die Unterstützung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Unternehmen. Viele Menschen sind verunsichert, die Lage ist unübersichtlich, ändert sich stündlich. Welche wirtschaftlichen Folgen der Krieg in der Ukraine haben wird – für einzelne Unternehmen und die Volkswirtschaft insgesamt, ist heute noch nicht absehbar.
Viele meiner Kunden und Kundinnen stellen sich in solchen Zeiten dieselbe Frage: Wie komme ich aus der Krise? Wie kann ich die Krise meistern?
Führung und Management in der Krise verlangt nach Analyse sowie nach entscheidendem Handeln, das bestmöglich kommuniziert und erklärt werden muss, damit die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern engagiert anpacken, ihre Ideen einbringen und umsetzen.
Dabei sind aus meiner Sicht folgende 5 Leitfragen relevant:
1. Was muss getan werden, um das Geschäft zu stabilisieren?
Denn nur auf der Basis eines stabilen Geschäftes lässt sich eine nach vorne gerichtete Strategie entwickeln. Im Idealfall sind diese Stabilisierungmaßnahmen von Ihnen bereits entschieden und umgesetzt worden.
2. Welche Auswirkung hat die Krise auf unser Geschäft jetzt und für die Zukunft?
Nur wer den Impact der Krise richtig versteht und keine Angst hat, die Änderungen in allen Dimensionen wahrzunehmen, kann die richtigen Strategien für die Zukunft entwickeln.
3. Was sind jetzt unsere Ziele und entsprechende Strategien?
Wir nehmen uns oft zu wenig Zeit, diese Fragen richtig zu beantworten und lassen uns zu schnell auf eine Umsetzung ein, ohne wirklich Klarheit geschaffen zu haben.
4. Was sind die notwendigen Entscheidungen, um uns für die Zukunft neu auszurichten?
Wir zögern oft, klar zu entscheiden. Dabei ist es interessant, dass das Wort Krise aus dem Griechischen kommt (alt-griechisch: krisis) und Entscheidung heißt. Das bedeutet meines Erachtens, dass wir – um die Krise überwinden zu können – klare Entscheidungen treffen müssen.
5. Wie kommunizieren wir und binden die Mitarbeitenden und Teams in diese Arbeit ein, um eine möglichst große Bereitschaft für die notwendigen Veränderungsprozesse zu erhalten?
Die Kommunikation in der Krise ist oft der entscheidende Faktor, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ein neues Heute zu führen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Mitarbeitenden nicht mit zu vielen Veränderungen konfrontiert werden. Gemeinsam müssen die Themen in verdaubaren Schritten angegangen werden. Wichtig ist dabei, auf die unterschiedlichen Persönlichkeitstypen individuell einzugehen.